Endlager in Moeckow - alles Phantasien eines wildgewordenen Planers?


Seit ich die Bedrohung der Gemeinde durch die Planung eines Endlager durch ein schweizer Ingenieurbüro öffentlich gemacht habe, kommt in einigen Rückmeldungen immer wieder der Vorwurf, der Ing. Goebel sei letztlich ein " Spinner" und man müsse das daher also nicht so ernst nehmen. Was ist also dran, an den Planungen?

Zunächst wird man ohne Umschweife sagen können, dass Herr Goebel einer der umtriebigsten Planer eines bundesdeutschen Atommüll Endlagers ist. Sein offenkundiges Problem besteht (zum Glück für die Betroffenen) aber darin, dass er seine Botschaft in einer Weise an den Mann/die Frau zu bringen versucht die vorsichtig gesagt ein wenig suboptimal wirkt.

Daher kann bei oberflächlicher Betrachtung durchaus der Eindruck entstehen, dass er auf eigene Rechnung handelt und sich irgendwie jenseits der Grenze bewegt, die der normale verständige Beobachter noch als geistig unauffällig betrachten würde.

Dies ging mir ganz genauso, aber ein Blick in die Tiefe offenbart leider Erschreckendes:





Das Horizon 2020 Programm der EU ist eines der zentralen Steuerungselemente der Forschungsförderpolitik. Und siehe da: auch Herr Goebel hat (ob es geklappt hat kann man hier nicht ersehen) davon profitieren wollen - siehe Teilnehmer Nr.1:





 Und wofür? Sinn dieser Förderung ist Folgendes:




Da hätten wir es also:  C02 Storage (also Gasverpressung wie von der EWE behauptet) und nuclear waste, also Atommüll. Vermutlich wird man nie den "rauchenden Colt" finden können, um die Finanzierung dieser Planungen zu verifizieren, finster ist jedoch, das nicht nur Goebel auf Horizon gesetzt hat:



ART-TEL steht hier für das Endlager Moeckow, wie Goebel es plant. Also liegt die Vermutung nahe, das hier noch andere beteiligt sind.

Wie dem immer auch sei. Geht man davon aus, dass Goebel nicht völlig den Verstand verloren hat, gibt folgendes Schreiben außerdem einen Hinweis auf Verbindungen ins Land MV:



Am Ende sind die Motive von Herrn Goebel und die mögliche Verstrickung von Landesbehörden für uns Betroffene auch zweitrangig. Wirklich bedrohlich ist die Tatsache, dass die Idee in der Welt ist, sehr sehr vielen politischen Entscheidern unterbreitet wurde und die Endlagersuchkommission, die jetzt anfängt zu untersuchen an unserem Standort gar nicht mehr vorbeikann.

Widerstand ist zwingend notwendig!

Kommentare

  1. Das Ganze riecht nach einer unglaublichen Sauerei! Da wird 10 (!) Jahre lang unter Beteiligung von Landesbehörden exploriert und geplant und die betroffenen Bürgerinnen und Bürger erfahren letztlich durch Zufall davon. Das passt natürlich zur Atom-Mafia, die die Gesellschaft hier nicht zum ersten mal über den Tisch zieht. Andererseits sind die Anreize natürlich auch klar: Wenn der Bürgermeister der betroffenen Gemeinde sich nach einem Telefonat mit dem Bergamt abwimmeln lässt und seinen BürgerInnen (bestenfalls naiv) berichtet, an den Planungen sei nichts dran, ist natürlich nicht mit wendländischen Zuständen zu rechnen. Der Albtraum der Betroffenen als feuchter Traum der Lobby. Es wird Zeit, dass fähige Gemeindevertreter gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern den Verantwortlichen zeigen, dass hier sicher kein Atomklo in die pommersche Landschaft gebaggert wird!

    AntwortenLöschen
  2. Das ganze stinkt doch absolut zum Himmel! Wie soll es möglich sein, dass es Endlagererkundungen gegeben hat und nun angeblich alle Entscheidungsträger überrascht sein Wollen? Außerdem hat Herr Göbel scheinbar keine relevante Instanz ausgelassen und allen bereitwillig den Standort angetragen. Absolut unglaublich, dass Herr Warkus davon nichts gewusst haben will. Aber klar: wenn er uns das alles offenbart hätte, dann würde ihn am Sonntag kein einziger mehr wählen!!!

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Artikel

Endlager: Hier spricht Herr Goebel nun selbst

Endlager - Der erste Landespolitiker spricht sich dafür aus